Angebote für Kinder und Jugendliche in der Fastenzeit

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6. Fastenwoche- Karwoche und Ostern


Karfreitag, 2. April 2021

An Karfreitag erinnern wir uns daran, dass

Jesus gekreuzigt und ins Grab gelegt wurde.

 

Früh am Morgen des sechsten Tages wurde Jesus zu Pilatus gebracht. Pilatus war der grausame römische Herrscher in Jerusalem. Er fragte Jesus: „Bist du der König der Juden?“ Jesus antwortete: „Du sagst es.“ Mehr redete er nicht.

 

Pilatus hatte Angst vor der Unruhe im Volk. Er verurteilte Jesus zum Tode. Er gab den Befehl, ihn zu quälen und ihn am Kreuz zu töten. Die römischen Soldaten zogen Jesus die Kleider aus, hängten ihm einen roten Mantel um und setzten eine Dornenkrone auf seinen Kopf. Sie schlugen ihn, spuckten ihn an und verspotteten ihn. Sie zogen ihm seine Kleider wieder an und führten ihn hinaus. Sie zwangen einen Bauern vom Feld namens Simon das Kreuz zu tragen. Sie brachten Jesus zu einem Berg Golgota, das heißt: Schädelberg. Sie kreuzigten ihm um neun Uhr und verlosten die Kleider unter sich. 


Um zwölf Uhr brach eine Finsternis über das ganze Land herein. Drei Stunden war es dunkel. Um drei Uhr schrie Jesus laut: „Eli, Eli – mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Einer von denen, die es hörten, spottete: „Er ruft den Propheten Elija. Mal sehen, ob Elija kommt und ihn vom Kreuz abnimmt.“

 

Jesus aber schrie auf und starb. Da zerriss der Vorhang des Tempels von oben bis unten in zwei Stücke. Der Weg zu Gott war jetzt offen für alle. Ein Hauptmann, der nicht an Gott glaubte, sah, wie Jesus starb. Er sagte: „Es ist wirklich wahr: Dieser Mensch war Gottes Sohn!“

 

Es war schon Abend. Der Freitag, unser heutiger Karfreitag, ging zu Ende. Josef von Arimathäa wagte es, Pilatus um den toten Jesus zu bitten. Er nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in ein Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen schweren Stein vor den Eingang des Grabes. *

 

Text und Bilder:

Die Ostererzählung, Rainer Oberthür/ Renate Seelig

Gabriel Verlag


Gestaltungsideen für Karfreitag

 

Ostergarten

Lest die biblische Geschichte (siehe oben) und stellt drei Kreuze, als Zeichen dafür, dass Jesus gekreuzigt wurde, in eurem Ostergarten auf. Verschließt die Grabhöhle mit einem Stein.

 

Fastentipp für die Familie

Dieser Tag ist in der katholischen Kirche ein Fast- und Abstinenztag. Das bedeutet, dass Christen an diesem Tag auf Fleisch verzichten.

Auf wieviel könnt ihr oder eure Familie an diesem Tag verzichten? Kommt ihr an diesem Tag z.B. ohne Nutella, Fleisch und Süßigkeiten aus? Wie sieht der Speiseplan in der Familie aus?

 

Schaut euch ein Video zur biblischen Geschichte an.

https://www.youtube.com/watch?v=GUhmCqxvr2Q 


Karsamstag, 3. April 2021

An Karsamstag erinnern wir uns daran, dass

 

Jesus im verschlossenen Grab lag.

 

Am siebten Tag, am Sabbat, dem Ruhetag der Juden, geschah nichts. Jesus lag im Grab. Seine Freunde waren gelähmt vor Trauer.

aus: Die Ostererzählung, Rainer Oberthür/ Renate Seelig, Gabriel Verlag


Gestaltungsideen für Karsamstag

 

In der Familie kannst du den Tag dafür nutzen, dich auf Ostern vorzubereiten - z.B. Eier für das Osterfrühstück färben oder ein Osterlamm für Ostern backen. 

 

Rezept für ein Osterlamm:

Du brauchst eine Lammbackform (alternativ Kastenform).

  • 100 Gramm Butter oder Margarine
  • 100 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • eine Prise Salz
  • 2 Eier
  • 60 Gramm gemahlene Nüsse
  • 60 Gramm Mehl
  • 60 Gramm Speisequark und
  • 1 ½ Teelöffel Backpulver

Alle Zutaten der Reihe nach zu einem glatten Rührteig verarbeitet. Die Backform sorgfältig einfetten und mit Mehl bestäuben, damit das Lamm nach dem Backen nicht in der Form stecken bleibt. Nun füllst du den Teig ein und stellst es in den vorgeheizten Backofen.

 

(Ober-/Unterhitze 180 Grad, Umluft 160 Grad, Gasherd Stufe 2 bis 3). Lass dir dabei auf jeden Fall von einem Erwachsenen helfen! Das Lamm bleibt für etwa 40 Minuten im Ofen. Danach kannst du es aus der Form lösen. Bestäube es noch mit etwas Puderzucker, wenn es abgekühlt ist.

Rezept aus: Fastenzeit und Ostern, Georg Schwikart/ Silvia Möller, Budzon & Bercker

 

 


OSTERN - Osternacht und Ostersonntag, 4. April 2021

An Ostern feiern wir

die Auferstehung Jesu – Halleluja, Jesus lebt.

 

Der Sabbat war vorüber und der achte Tag, der Ostertag, begann.

Maria von Magdala, Maria und Salome kauften wertvolle Öle, um Jesus zu salben. Sehr früh am Sonntag kamen sie zum Grab. Soeben ging die Sonne auf.

Sie überlegten: „Wer wälzt uns den Stein am Eingang des Grabes weg?“ Dann sahen sie näher hin: Der große Stein war schon weggerollt. Sie gingen in das Grab hinein und sahen rechts einen Jüngling sitzen. Er war bekleidet mit einem leuchtend weißen Gewand wie aus Licht. Da erschreckten sie sich sehr. Doch der Jüngling sagte: „Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Jesus ist auferweckt werden. Er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo er hingelegt wurde. Mach euch sofort auf und sagt seinen Jüngern, besonders Petrus: „Er geht euch voraus auf dem Weg nach Galiläa. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es gesagt hat.“

Eilig verließen die Frauen das Grab und rannten davon. Sie waren sprachlos und erzählten zuerst niemandem, was sie gesehen und gehört hatten.

aus: Die Ostererzählung, Rainer Oberthür/ Renate Seelig, Gabriel Verlag

 

Gestaltungsideen für Ostern

  • besucht nach Möglichkeit einen Ostergottesdienst in der Osternacht oder am Ostersonntag. Dort bekommt ihr eine gesegnete Osterkerze.
  • Falls der Gottesdienstbesuch nicht möglich ist, beginnt in der Familie mit einem Osterfrühstück und lest die Ostergeschichte.
  • Holt euch im Laufe des Tages auch eine gesegnete Osterkerze aus der Kirche. Die kleinen gesegneten Osterkerzen liegen in den Pfarrkirchen des Pastoralen Raumes bereit. Das Licht der Kerze, die für Jesus steht, soll an Jesus erinnern: „Halleluja – Jesus lebt!“
  • In eurem Ostergarten könnt ihr den Stein von der Grabhöhle wegrollen! Stellt eine blühende Blume oder die Osterkerze als Zeichen der Auferstehung, des Lebens in den Ostergarten. 

 

 

 


Ostermontag, 5. April 2021

Zwei Jünger unterwegs nach Emmaus

 

Als Jesus am Kreuz gestorben ist, sind seine Jünger sehr traurig. Sie können das alles nicht verstehen. Sie haben gehofft, Jesus sei ihr Retter! Sie haben gedacht, mit ihm würde das Leben von allen Sorgen befreit! Nun ist er tot.

Drei Tage nach der Kreuzigung gehen zwei der Freunde Jesu in ein Dorf, das Emmaus heißt. Unterwegs sprechen sie über alles, was sie mit Jesus erlebt haben. Da kommt ein anderer Mann dazu und geht mit ihnen. Der Fremde fragt: „Warum seid ihr so traurig?“ Sie bleiben stehen und sagen: „Bist du der Einzige, der nicht weiß, was mit Jesus geschehen ist? Man hat ihn gekreuzigt. Nun ist auch unsere Hoffnung tot, dass unser Leben besser wird. Aber nicht nur das: Einige Frauen aus unserem Kreis waren am Grab von Jesus, doch es war leer. Ein Engel sagte ihnen, er lebe!“

Die drei Männer gehen weiter. Der Fremde erklärt den beiden Freunden: „Alles hat seinen Sinn, so wie es geschehen ist. Begreift doch: Der Retter muss erst leiden, dann aber kommt er in die Herrlichkeit Gottes.“ Die drei Männer erreichen Emmaus. Die beiden Freunde bitten den Fremden: „Herr, bleib bei uns, es ist bald Abend.“ Da bleibt der Fremde. Während des Abendessens nimmt er das Brot in seine Hände, lobt Gott dafür und verteilt es an die Freunde. In diesem Moment gehen ihnen die Augen auf. Sie erkennen: Der Fremde ist Jesus! In diesem Augenblick ist er verschwunden. Die beiden Freunde Jesu wissen nun: Jesus lebt! Sofort gehen sie zurück nach Jerusalem, um den anderen zu berichten, was sie erlebt haben (nach Lukas 24,13-35).

 aus: Fastenzeit und Ostern, Georg Schwikart/ Silvia Möller, Budzon & Bercker

Bild: Bonifatiuswerk, Erstkommunion 2006


Gestaltungsideen für Ostermontag

 

„Emmausgang“ mit der Familie

An diesem Tag hören wir im Gottesdienst das Evangelium von den Emmausjüngern. Aus dieser biblischen Geschichte hat sich der Brauch des „Emmausganges am Ostermontag“ entwickelt.

 

Macht gemeinsam mit euren Eltern und Geschwistern eine Wanderung. Auf dem Weg könnt ihr es so machen, wie die beiden Jünger, die, als sie unterwegs waren, über alles sprachen, was sich ereignet hatte.

 Erzählt euch gegenseitig, was euch an der Fastenzeit und der Osterbotschaft gut gefallen hat!